#00 Wie ich wurde, was ich bin: Meine Reise zur Tierkommunikatorin

  • Beitrags-Kommentare:8 Kommentare
  • Lesedauer:15 min Lesezeit
Meine Reise zur Tierkommunikatorin

Ich habe gelesen, wenn ein Stern explodiert, dann ist der Staub den sie finden aus der selben Materie aus dem die Menschen und Tiere bestehen – und der Rest des Universums. Dieser Sternenstaub ist in allem und einfach jedem. In mir und auch in dir.

Jede Beziehung, jede Freundschaft und auch jedes Erlebnis was du in deinem Herzen trägst, birgt eine kleine Geschichte die uns zu dem Menschen gemacht hat, der wir heute sind. Es ist vielleicht nicht immer ein bestimmter Moment, sondern ich denke, es sind die vielen schönen, aber auch schwierigen Begegnungen, die Schicksalsschläge und die gebrochenen Herzen, die irgendwann das große Ganze ergeben. Immer wenn ich mit dem Leben am straucheln war, gab es eine Hand oder eine Pfote die mir die Kraft und den Mut gegeben hat weiter zu machen. Gerne möchte ich dir ein wenig von meinem Leben und den Begegnungen zeigen, die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin und wie mich das wiederum zur Tierkommunikation geführt hat.


Lies gerne im Blogartikel weiter oder hör dir hierzu gerne meine erste Folge im Podcast an.


  • August 1983: Unsere Katze namens Jacky! Als ich erst ein paar Tage alt war, suchte Jacky die Verbindung zu mir. Immer wenn ich weinte, lag sie sich zu mir bis ich mich beruhigte. Leider konnte Jacky nicht bei uns bleiben und obwohl ich nur noch Fotos habe, die mich an sie erinnern, spüre ich noch diese einzigartige Verbindung zu dieser wundervollen Katzenseele. Ich möchte irgendwie glauben, dass sie mir ein Geschenk in die Wiege gelegt hat und zwar die tiefe Verbindung und die Liebe zu den Tieren.
Ich war ein sehr unruhiges Baby und habe viel geweint, aber sobald Jacky da war, entspannte ich mich. Das hat sich bis heute nicht geändert. Sobald ich mit Tieren zusammen sein kann, wird mein Herz und mein Geist ruhiger.
  • 1985: Unsere Katze Minki. Obwohl meine Eltern aus finanziellen Gründen eigentlich keine Tiere mehr wollten, schickte ihnen das Universum eine Begegnung mit einem Seefahrer. Er wollte Minki gerade ins Tierheim geben, aber mein Papa verliebte sich und brachte sie mit nach Hause. Mit Minki fing ich an die Welt zu entdecken, wir spielten zusammen, wir teilten alles und jeden Abend legte sie sich auf mein Kopfkissen und schlief gemeinsam mit mir ein. Zum Ende war Minki leider blind und schwer krank. Aber bis zu ihrem Lebensende war sie ein wichtiger Teil von mir und das Vertrauen was sie mir jeden Abend schenkte, indem sie sich zu mir legte, obwohl sie nichts sehen konnte, habe ich ihr niemals vergessen.
Sie war mir meine liebste Freundin und meine treue Begleiterin. Ich erzählte ihr später jedes Geheimnis, mit dem Wissen, dass sie mich auf wundersame Weise versteht.
  • 1991: Mein Wunsch war es Tierärztin zu werden. Inzwischen zogen noch weitere Tiere bei uns ein. Meine Hamster Jerry und Captain, mein Meerschweinchen Blacky, unsere Fische, meine Hasen Wuschel und Schnauzi. Obwohl ich so ein ruhiges, schüchternes und ängstliches Mädchen war konnte ich bei den Tieren immer aufblühen. Sie gaben mir irgendwie die Sicherheit, die ich in der großen weiten Welt vermisste. Aber meine Tiere wurden älter und ich sah ihr Leiden. Ihren Schmerz. Es war für mich immer sehr schwer auszuhalten. Da wurde in meinem Herzen der Wunsch geboren eines Tages Tierärztin zu werden, um den Tieren helfen zu können, wenn es ihnen nicht gut geht.
Hier schlug inzwischen ein Kinderherz was sich wünschte eines Tages Tierärztin zu werden, damit es keine leidenden Tiere mehr gibt. Ich wusste schon immer was es heißt: Träume groß 😉
  • 1996/1997: Der Tod meiner Schwester veränderte alles. Ich vermute, keine Worte dieser Welt können im Ansatz beschreiben, wie sehr ich meine Schwester geliebt habe und wie schwer mich ihr Tod getroffen hat. Von jetzt auf gleich war alles anders. Meine Schwester fand immer ein gutes Wort, sie schenkte anderen Mut, jammerte nie und war in meinen Augen eine so wundervolle Person. Ein Mensch mit dem man einfach so gerne zusammen war. Sie glaubte an mich und das lies sie mich jeden Tag spüren. Das sie auf einmal weg war… stellte mein Vertrauen ins Leben wirklich auf eine harte Probe. Ich konnte nicht mehr das Mädchen bleiben, die ich einmal war. Jeder der schon jemand nahestehenden verloren hat, weiß vielleicht was ich meine.
Ihr Lachen, ihre Umarmungen, ihr unfassbar großes Herz, all diese Dinge vermisse ich heute immer noch. Während ich diese Zeilen schreibe wird mir sehr warm um’s Herz und da denke ich: Sie ist noch da – aber eben nur anders.
  • 1997: Meine Katzenmädchen Elodie & Sammy ziehen ein. Meine Eltern waren selbst so voller Trauer und bei uns zu Hause wurde es unangenehm still. Um uns eine Aufgabe zu geben, holten meine Eltern Elodie & Sammy zu uns nach Hause. Wir lebten ziemlich zurück gezogen und die zwei Mädchen brachten so viel Leben und Liebe in unser Heim. Ich fing damals zu Schreiben an und Elodie lag währenddessen immer in meinem Schoß und Sammy lag neben mir und beobachtete mich wie ich in meine Bücher kritzelte. Sie fingen mich auf und trösteten mich, wenn die kleine Martina Welt dunkel wurde.
Meine Mädchen Sammy (schwarz/weiß) und Elodie (weiß/braun).
  • 1999: Meine erste Jugendliebe. Völlig unerwartet trat meine Jugendliebe in mein Leben. Nino. Ein Junge mit strahlend blauen Augen, einem herrlichen Lächeln und mit einer Surfer Frisur. Das schönste an ihm aber war, dass er nicht nur äußerlich schön war, sondern auch innerlich. Er schenkte mir Licht. Ich spürte soviel Liebe und obwohl ich nicht mehr das Mädchen von früher war, erinnerte er mich wie sehr ich die Tiere liebte. Er rettete mit mir die Käfer aus dem Wasser ohne mich dabei zu belächeln. Er hob mit mir die Regenwürmer auf, obwohl uns die Leute da etwas seltsam ansahen. Er teilte es einfach mit mir, weil er wusste das es mir wichtig war. Für mich war Nino ein großes Geschenk vom Leben. Ich hatte damals nicht mehr so viel Träume oder Wünsche, jedenfalls dachte ich nicht daran. Aber Nino sagte immer: „Du wirst bestimmt eines Tages mal mit Tieren arbeiten.“ Es berührte mich, weil ich ihm nie von meinem Kinder Herzenswunsch erzählte. Er sah es einfach in mir und das hat mich auf so wundersame Weise bestärkt.
  • 2002: Meine Ausbildung zur Kauffrau f. Bürokommunkation. Ich machte kurz vorher noch ein Praktikum beim Tierarzt. Hmm. Was soll ich sagen. Ich habe nach jedem Arbeitstag soviel geweint, dass meine Eltern mir ans Herz legten, vielleicht doch lieber in einem Büro zu arbeiten. Somit fing ich bei einer Baufirma an, meine ersten Lehrjahre zu sammeln. Eine ziemlich große Firma. So zurückblickend – überhaupt nichts für mich. 3 lange Jahre quälte ich mich durch diese Ausbildung. Obwohl ich meine Ausbildung „erfolgreich“ abgeschlossen habe, legten mir meine Ausbilder ans Herz, im Anschluss etwas anderes zu machen – irgendwas mit Tieren – vielleicht.
  • 2005: Ein Mann, der verrückter nicht sein könnte. In diesem Jahr lernte ich Stephan kennen. Er war der absolute Draufgänger und jede Frau hätte mich wahrscheinlich vor ihm gewarnt. Er war das völlige Gegenteil von mir. Unvernünftig. Lebensfroh. Probierte sich gerne aus und das faszinierendste war – er hatte (gefühlt) vor nichts Angst. Und jetzt kommt das Verrückte: Er schloss mich in sein Herz. Aus irgend einem Grund gab er alles dafür, dass ich aus mir heraus kam und er schaffte das auch. Durch ihn fing ich an, mir mehr zuzutrauen. Ich erinnerte mich, dass mein Papa zu ihm sagte: „Ich habe meine Tochter schon so lange, nicht mehr so glücklich gesehen.“ Und Stephan führte mich zu meinen Katzen – Gino & Luca.
  • 2006: Call Center Agent für die Süddeutsche Zeitung: Überhaupt nichts wissend fing ich bei einer Call Center Firma an zu arbeiten. Call Center haben ja einen sehr miesen Ruf, aber hier war’s anders. Ich lernte mit Leuten zu sprechen, für mich schüchternes Mädchen ein total tolles Gefühl. Ich musste zum Glück nichts verkaufen, sondern ich half den Leuten bei Problemen und war ab und an die Glücksfee bei Verlosungen. Hier wurde mein Selbstwertgefühl etwas gesteigert. Auch Stephan arbeitete mit für eine Weile dort und schenkte mir Selbstvertrauen. Mei, da könnte ich jetzt Storys erzählen 😉
  • 2011: Mein Körper wollte nicht mehr: Ich arbeitete in dieser Zeit für einen Verlag. Ich war mit Menschen zusammen, die es nicht gut mit mir meinten und irgendwie habe ich die Richtung verloren. Ich saß am Schreibtisch und merkte wie mein Körper mich in die Knie zwang. Es ging nichts mehr. Es war so, als würde das Leben mich darum bitten, mal innezuhalten und meinen Weg zu überprüfen. Obwohl ich die Tiere immer im Herzen hatte, dachte ich nicht mal mehr daran einen Jobwechsel durchzuführen. Es war alles so weit weg. Mein Arzt nahm mich für 1,5 Jahre aus dem Arbeitsleben. Viele Therapien musste ich machen. Menschen loslassen. Meine Ernährung umstellen. Und mich damit auseinander setzen, dass meine Schwester gestorben war.
  • 2012: Die italienische Nacht: Mein Arzt appelierte immer wieder: „Frau Balletshofer, tun Sie das, was ihnen Freude macht.“ So fand ich mich in Italien wieder. Ich liebe Italien. Ich traf in einer Nacht auf eine Katze. Sie sah mich an und es machte etwas mit mir. Mein Herzenswunsch flackerte wieder auf. Tiere. Ja. Das ist etwas das mich glücklich macht.
Die Tierbesitzerin erzählte mir, dass ihre Katze eigentlich niemanden groß an sich heran lässt. Es machte mich glücklich, dass sie ausgerechnet mir, ihr Vertrauen schenkte. Diese zarte Begegnung trage ich bei mir.
  • 2018: Jetzt oder nie! Nach all den Jahren fasste ich ungefähr hier wieder Fuß. Und meine Mama sagte: „Na, wenn du es jetzt nicht machst, dann wahrscheinlich nie mehr.“ Sie sprach von der Tierpsychologie. Immer wieder sendete sie mir Vorschläge wie ich mit Tieren arbeiten könnte, wenn es kein Tierärztin mehr sein soll. Und ich ging den Schritt. Neben meiner Vollzeitstelle machte ich ein Studium zur Tierpsychologie. Einfach, um den Tieren nah zu sein.
  • 2019: So fand mich die Tierkommunikation und Tierenergetik. Eines Abends saß ich auf der Couch und ein Video ploppte auf. Über die TK und TE. Es war irgendwie etwas verrückt. Denn paar Tage zuvor, sagte mein Tierarzt, er könne meinem Tier nicht mehr weiterhelfen. Das Leben sendete mir wieder Signale und ich kam zu meinem ersten Tierkommunikationskurs. Und ich weiß nicht wieviel Tränen ich die ersten Kurse geweint habe. Aber es hat mich einfach so tief berührt.
  • Heute: Ich bin Tierkommunikatorin. Die Herzensstimme für dich und dein Tier. Ich habe einen Weg gefunden, den Tieren nah zu sein, ihnen zu helfen und mein Kinder Herzenswunsch durfte nach all den kleinen Umwegen doch noch Erfüllung finden. So viele Begegnungen, wundervolle Menschen, aber auch Strapazen und viele Hürden haben mich letzten Endes hierher geführt. So oft bin ich hingefallen, aber das Leben oder das Universum sendete mir immer einen Stern an den ich mich orientieren konnte. Es war eine unfassbare Reise und ich danke jedem aus meinem tiefsten Herzen, der mich bis hierher begleitet hat. Und danke an jeden einzelnen, der mir sein Tier anvertraut hat – jedes Gespräch hat mich so tief berührt und hat mir Kraft gegeben weiter zu machen. Danke.

Was ich noch sagen möchte. Ich denke, wenn uns jemand aus vollem Herzen liebt, egal ob Mensch oder Tier, dann tragen wir dieses Gefühl und diese Erinnerung wie einen kostbaren Schatz in unserem Herzen. Und ich denke auch, dass uns diese Erfahrung der Liebe auf den richtigen Weg leitet, wenn wir immer mal wieder in unser Herz lauschen. All das was du bereits in dir trägst bringt dich dort hin wo du hingehörst. Vertraue. Du bist aus Sternenstaub.

Viel Liebe für dich und dein Tier
Deine Martina

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Elisabeth

    Liebe Martina! Vielen Dank für den tiefen Einblick in deine Geschichte! In manchen Stationen erkenne ich mich auch ein bisschen wieder! Es ist schon spannend, dass man als Kind irgendwie genau weiß, was man will und dann komplett woanders landet 😅 um dann irgendwie vom Leben erinnert zu werden… bei mir war’s auch mein Hund Marley, wo all die Wünsche plötzlich wieder da waren!
    Sehr berührend ist dein Artikel geworden! Liebe Grüße, Elisabeth

    1. web5793

      Ich danke dir sehr liebe Elisabeth, auch bei deinem Artikel fand ich mich ganz oft wieder. Wir können sehr stolz auf uns sein, dass wir nie aufgegeben haben 🙂

  2. Sonja

    Martina, danke dafür, danke für deine Stimme für die Tiere und danke, dass unsere Wege sich irgendwo dazwischen auch gekreuzt haben ! Du bist ein Geschenk.

    1. web5793

      Danke meine liebe Sonja. Für all deinen Support und das ich so viel von dir lernen darf.

  3. Natascha

    Liebe Martina danke das du dein Weg den du gegangen bist teilst. Ich kenn das wie es sich anfühlt einen geliebten Menschen zu verlieren.
    Alles liebe
    Natascha

    1. web5793

      Vielleicht ist das der größte Schmerz. Jemanden zu verlieren, den wir so sehr lieben. Ich umarme dich aus der Ferne, liebe Natascha.

  4. Karin

    Liebe Martina, vielen lieben Dank für diesen Einblick in deinen Weg. Ich bin sehr gerührt ab deinen Zeilen 🥰
    Herzlichst, Karin

Schreibe einen Kommentar